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HEINRICH GRÜBER
Propst zu Berlin
Zeuge im Eichmannprozess 1961 in Jerusalem
Dieser Einblick in das reiche und erfüllte Leben und Werk Heinrich Grübers (1891-1975) heute erinnert an das historische Datum des Jahres 1961 als er als Zeuge beim Eichmann-Prozess in Jerusalem auftrat.
Er war eine Ausnahmepersönlichkeit seiner Zeit und seiner Kirche: Pastor, evangelischer Theologe und mutiger Gegner des Nationalsozialismus. Mit seinem 1938 errichteten „Büro Pfarrer Grüber“, wie die Gestapo es nannte, gelang es ihm und seinen Mitarbeitern etwa 2000 zum Christentum konvertierten Juden, deren Ehepartner und Kinder vor dem Zugriff der Nazis zu retten und ihnen die Auswanderung zu ermöglichen. Seinen Einsatz bezahlte Grüber mit KZ-Haft und schweren Misshandlungen. Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad-Vashem ehrte Grübers Rettungsaktionen mit der Anerkennung als „Gerechter unter den Völkern“ 1967. In der Nachkriegszeit setzte er sich als einer der ersten für die christlich-jüdische Verständigung ein.
Heinrich Grüber gehört zu den Mitbegründern vieler Organisationen, die dem Frieden und der Versöhnung dienen, so zum Beispiel der Aktion Sühnezeichen, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
Seine Verdienste sind vielfach gewürdigt worden. Man vergleicht ihn mit Martin Niemöller, Gustav Heinemann, Albert Schweitzer u. a. mit denen er in persönlichem und regem Kontakt stand.
Eine kleine Auswahl von Texten hier stellt ihn in dieser Ausgabe unter der Perspektive des Widerstandes dar.
Wir möchten damit vor allem junge Menschen mit dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit bekannt machen. Heinrich Grüber wirkte als Bahnbrecher und vieles von dem, was heute selbstverständlich geworden ist, hat er erst ins Leben gerufen.
Von einem starken Glauben geprägt, verbunden mit einem nicht weniger starken Willen, gab ihm das Bild vom Barmherzigen Samariter die Kraft zu einem lebendigen Zeugnis von der Liebe Gottes.